Am Nachmittag ging es dann unter Dampf mit der Fichtelbergbahn nach Cranzahl. Während der Fahrt konnten wir uns vom Anblick der am Fenster vorbeiziehenden Landschaft verzaubern lassen und genossen dieses Reisen in seiner gemütlichsten Form.
Am Dienstag führte unser erster Weg nach Rechenberg in das sächsische Brauereimuseum. Die fachkundige Führung durch die alten Brauereigebäude schlug uns in ihren Bann. Im herrlichen Kreuzgewölbe der ehemaligen Mälzerei konnten wir ein Bier nach Wahl probieren.

Freiberg, die älteste und bedeutendste Bergstadt Sachsens stand uns zur Erkundung zur freien Verfügung. Kulturdenkmäler, der Dom und schicke Patrizierhäuser verkünden den Reichtum vergangener Jahrhunderte.

Mit professioneller Reiseleitung starteten wir am folgenden Tage zu einer Rundfahrt, u.a. nach Schwarzenberg – als die Perle des Erzgebirges benannt. Auf einem Felssporn über der Stadt thronen das gleichnamige Schloss und die Kirche St. Georgen. Im Museum bestaunten wir die filigrane Schnitzkunst und Klöppelarbeiten dieser Region.                                                                              In Annaberg-Buchholz, der Stadt des Silberbergbaus stand nach gemeinsamer Besichtigung der Annen- und Bergkirche genügend Zeit die Stadt auf eigene Faust zu durchstreifen.

 

Am Donnerstag durfte unser Busfahrer pausieren. Jeder Teilnehmer konnte diesen Tag nach Lust und Laune genießen; u.a. bot sich eine Besichtigung des Freilichtmuseums, der Schauwerkstätten, der Bergkirche und ein Bummel durchs Städtchen an. Naturliebhaber wanderten auf dem Bergbausteig um die Landschaft zu genießen.

Am Abend überraschte uns das Hotel mit einem Hutzenabend. Diese besondere Heimattradition hat ihren Ursprung in der Bergmannswelt und bedeutet so viel - wie zusammenhocken, Geselligkeit pflegen.

So verwöhnte uns der Küchenchef mit leckeren Spezialitäten, die wir nach Herzenslust genießen konnten.

Der weitere Höhepunkt: “Ein Mann, mit Gitarre – des Öfteren auch ohne“, mit sächsischer Redekunst – oftmals ins Hochdeutsche übersetzt – witzig und spritzig – strapazierte unsere Lachmuskeln mit Geschichten, Gedichten und Liedern.  

Die Zeit verging wieder einmal viel zu schnell; doch sehr lange blieben und werden uns diese schönen Stunden in guter Erinnerung bleiben.

 

Das erste Ziel am Freitag war der „Weihrichkarzl“. In einer Schauwerkstatt des liebevoll restaurierten Dreiseitenhofs konnten wir viel über die Herstellung von Räucherkerzen erfahren. Sehr großen Wert legt man in diesem Hause auf natürliche Materialien und hochwertige Holzkohle bei der Verarbeitung.

Gut gestärkt, mit hausgemachter Sülze und schmackhaften Bratkartoffeln verließen wir dieses schöne Ambiente und fuhren weiter zur Besichtigung ins Spirituosen Museum Lautergold.

Die Firma Lautergold ist ein 275-Jahre altes Familienunternehmen, das sich zu erzgebirgischen Wurzel- und Kräuterkraft bekennt. Die Brennerei ist das einzige Unternehmen im Erzgebirge, welches Obstbrände selbst herstellt.

 

Den Samstagvormittag verbrachten wir in der Saigerhütte Olbernhau-Grüntal,

die 1537 gegründet wurde. Ein Saigerhüttenknabe führte uns durch den  gesamten Denkmalkomplex und brachte uns das Saigern näher. Unter Saigern versteht man die Entsilberung von Rohkupfer, was zum damaligen Zeitpunkt eine Meisterleistung des Hüttenwesens war.

Anschließend fuhren wir über Pfaffenroda, Sayda und Neuhausen zur Schwartenbergbaude. Diese steht auf dem Schwartenberg, der mit 788 m zu den höchsten Erhebungen des Osterzgebirges zählt, oberhalb von Seiffen. Aufgrund der weiten Rundumsicht errichtete der Erzgebirgsverein 1927 ein Unterkunftshaus. Nach einer ausgiebigen Kaffeepause wanderten einige zum Hotel zurück oder bevorzugten die Fahrt mit dem Bus.

 

Mit etwas Wehmut im Herzen mussten wir Abschied nehmen was uns Allen nicht so leicht fiel. Eine wunderschöne Landschaft wurde uns mit all den vielen Sehenswürdigkeiten nähergebracht, das Wetter spielte mit, wir waren rund um gut versorgt und erlebten sehr harmonische Tage miteinander.

Ein Dankeschön für die einzigartige Organisation galt unserem Reiseleiter, Bernd Frieß.

 

Frohgelaunt sind die Teilnehmer dieser Ferienfahrt, mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen am frühen Pfingstsonntagnachmittag ins Heimatstädtchen Lambrecht zurückgekehrt.

 

 Text: zwei Teilnehmerinnen der Urlaubsfahrt